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Rache und Gerechtigkeit

 

Rachegedanken verhindern, dass die auf dem Gefühl der Machtlosigkeit beruhende kindliche Angst wiederauftaucht, und blenden auch Gefühle der Erniedrigung und Gefährdung aus, die sich aus einer Niederlage ergeben können. Groll bietet die Möglichkeit, das Spiel in Gang zu halten. »Ich habe noch nicht verloren, ich warte nur, bis wir uns wieder begegnen.«

 

Die Gewohnheit, anderen für Schwierigkeiten die Schuld zu geben und widersprechende Meinungen im Geist als dumm abzutun, ohne sie zu durchdenken, sind weitere Abwehrmechanismen gegen das Gefühl, von äußeren Einflüssen beherrscht zu werden. »Einfach dazusitzen und einen Missbrauch des Vertrauens hinzunehmen kann einen wütend machen. Die Tatsache, dass man reingelegt worden ist, bleibt einem im Gedächtnis und wartet auf den richtigen Moment, an dem man in Aktion treten kann.

 

Rache ist keine Arbeit mit dem Buschmesser, vielmehr soll sie eine Lehre sein, die für den Grad des Vergehens genau richtig und angemessen ist. Ich stelle mir vor, wie ich sie richtig anbringe, so dass mein Gegner im Moment des Geschehens erkennen muss, wie beschissen er sich benommen hat.«

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Die Gerechtigkeitsthematik der Acht hat mit ihrem Bedürfnis zu tun, die Kontrolle zu behalten. »Kann ich anderen vertrauen? Sind ihre Handlungen fair?« Diese Sorge entstammt dem unerfüllten Kindheitswunsch, eine Autorität zu finden, die so vertrauenswürdig ist, dass man ihr die Kontrolle übergeben kann, ohne Angst haben zu müssen, hereingelegt oder beherrscht zu werden. Aufgrund ihres feinen Empfindens für Gerechtigkeit schenken Bosse allen Hinweisen auf unfaire Absichten besondere Aufmerksamkeit.